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Son Little

Fr 31.05 / 20:15 - 22:00

26€


Son Little ist ein vielsprachiger Übersetzer und rechtmäßiger Fackelträger der Rhythm and Blues-Tradition. Er revolutioniert seit Jahren auf eine eigene Art die Erwartungen daran und liefert gleichzeitig eine unverfälschte Überlieferung der schwarzen amerikanischen Musik in ihrer betenden und flehenden Muttersprache. Seine DIY-Produktionen, häufig auf 4-Spur Kassettenrecordern entstanden, stecken voller Hooks, spannenden Ideen und Soul.

Sein neues Album “Like Neptune” ist in einem Häuschen mit Blick auf den Delaware River im nördlichen Teil von New York entstanden. Aaron Earl Livingston alias Son Little tauscht den existenziellen Schrecken, der seine früheren Werke durchdrang, gegen ungebremste Freude und Selbstakzeptanz ein. In diesem üppigen Raum der Freiheit wandelt Son Little den chronischen Schmerz der Selbstzweifel in ein schönes Opus um, das sich mit der Überwindung generationaler Traumata befasst, den Altar des ursprünglichen Blues schmückt und die Arbeit des Heilens zu hoher Kunst erhebt.

Während des Lockdowns begann Livingston, seine alten Schreibbücher durchzusehen und fand 72 davon, die bis zu seinem 9. Lebensjahr zurückreichten. In einem dieser Bücher schrieb er über den sexuellen Missbrauch durch einen Nachbarn in Queens im Alter von etwa 5 Jahren, den er erst nach seinem 19. Geburtstag seiner Mutter gestand. Diese Offenbarung führte ihn schließlich dazu, sich in Therapie zu begeben.

Jahre voller Angst, Depressionen, Panikattacken und existenziellen Ängsten folgten, die oft durch Alkohol, Drogen oder Sex betäubt wurden. Ein beängstigender Autounfall und eine Verhaftung führten ihn schließlich 2017 zurück in die Therapie. Mit progressiven Methoden wie EMDR und somatischer Heilung begann Livingston, mit Hilfe eines vertrauten Therapeuten, die Wurzeln seines Traumas zu identifizieren.

Son Little kehrte in seinen Journals zurück und war glücklich, während der Pandemie eingesperrt zu sein. Er begann, Beats zu machen und nutzte Apps auf seinem iPad, später vervollständigte er die Programmierung und fügte Live-Instrumentierung in Ableton Live hinzu. Er ließ sich von David Bowie aus den 70ern und der psychedelischen Amazonas-Cumbia derselben Zeit inspirieren.

Details

Datum:
Fr 31.05
Zeit:
20:15 - 22:00
Eintritt:
26€
Veranstaltungskategorie:

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