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Hania Rani im Kontor

10. Oktober 2020 / 20:15 - 22:00

29€


Die Show findet im Kontor Erfurt in der Hugo-John-Str. 8 statt.

Die Pianistin und Komponistin Hania Rani lebt zwischen Warschau, ihrer Wahlheimat, und Berlin, wo sie studiert hat und nach wie vor häufig arbeitet. Ranis Kompositionen für Soloklavier basieren auf ihrer Faszination für dieses Instrument und auf dem Wunsch, nach ihren eigenen Regeln alle klanglichen und harmonischen Möglichkeiten des Klaviers auszuschöpfen.

Ihr Wohnung in Warschau sie benutzt sie inzwischen als (Kunst-)Studio sowie als eine Art Labor für Klangexperimente. Sinnlich, gefühlvoll, rhythmisch, atmosphärisch, offen und doch harmonisch, betörend und hypnotisch, wecken ihre Kompositionen ein Gefühl, das die Grenzen von Raum und Zeit für einen Moment auszuradieren scheint.

Aufgewachsen ist Hania Rani in Danzig. Obwohl sich ihre Eltern beruflich der Architektur und der Medizin widmeten, wuchs sie mit sehr viel Musik und Filmen auf. Während sie zunächst klassische Musik studieren wollte, kam Rani im Studium auch mit Jazz und Electronica in Kontakt, was ihren Ansatz deutlich erweitern sollte, wie sie sagt – schließlich sei sie plötzlich an einem „Mix aus Chopin & Schostakowitsch mit Dave Brubeck und Moderat“ interessiert gewesen. Zu weiteren zentralen Einflüssen zählen unter anderem Max Richter, Esbjörn Svensson, Miles Davis, Nils Frahm, Murcof, Portico Quartet, Radiohead und sogar die Beatles. „Was all diese Künstler verbindet und mich so sehr inspiriert, ist ihre Herangehensweise als Musiker, ihr Klangverständnis. Ich finde, sie alle vereinen beides: So viel Gefühl – und so viel Geist.“

Die Liste der Einflüsse beschränkt sich dabei nicht bloß auf die Musik von Vorreitern und Vorbildern, auch viele Orte, die sie besucht oder an denen sie gelebt hat, hätten ihre Spuren hinterlassen: „Es geht um Gefühle, um eine Atmosphäre, gelegentlich auch um Erinnerungen. Mein Umzug nach Berlin (wo man die Freiheit hat, sich selbst zu verwirklichen), meine Erkundungstouren durch Island oder auch durch die wilden Berglandschaften der Bieszczady im Südosten Polens, das alles hat mich sehr geprägt als Mensch – und folglich auch als Künstlerin.“ Dazu kamen visuelle Einflüsse, u.a. aus der bildenden Kunst. Ihr Vater war als Architekt tätig, und überhaupt waren visuelle Elemente schon immer sehr wichtig für Rani. „Ich würde sogar sagen, dass meine Musik gar nicht mal so sehr von anderer Musik beeinflusst ist, sondern eher von all den anderen Dingen. Die Form meiner Stücke kann zum Beispiel von Architektur und Design beeinflusst sein. Ich übersetze dann diese ‘fremde’ Formsprache in meine eigene Sprache, die Musik, und das Ergebnis finde ich sehr viel spannender als das reine Bezugnehmen auf die Musik selbst.“

Da oftmals ein Bild oder ein Farbton den Ausgangspunkt für eine Komposition bildet, spricht sie selbst auch vom „sound image“, dem Klangbild: „Ich kann diese Farben, die Stimmung wirklich genau spüren – so deutlich wie eine Fotografie. Wenn das Bild stark genug ist, dann finde ich die passenden Töne dazu sehr schnell; ich baue einfach genau das Bild nach, was ich im Kopf habe. Die Musik füllt den Raum, sie erschafft neue Welten, neue Räume.“

„Ich glaube, in meinem Fall macht es keinen Unterschied, ob ich mich nun als Künstlerin oder einfach als Mensch fühle. Die Musik ist nun mal meine Art, mich auszudrücken, und ich betrachte die Kunst, die Musik als Ganzes – ohne Grenzen, Unterteilungen, ja sogar ohne Genrebegriffe.“

Details

Datum:
10. Oktober 2020
Zeit:
20:15 - 22:00
Eintritt:
29€
Veranstaltungskategorien:
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